Freitag, 31. Oktober 2014

La Lluvia



Und eines Morgens hatten wir einen See im Garten, auch ganz hübsch

-der Regen-

 

Lange gab es nun nichts mehr von mir zu hören, aber ich verspreche Euch, dass es in den nächsten Tagen und Wochen wieder mehr auf meinem Blog zu lesen gibt!

Mit Schuld an meiner längeren „Schreibpause“ war auch das sehr wechselhafte Frühlingswetter, insbesondere der Regen, der uns alle hier momentan ein wenig in Atem hält. Bis zum Wochenende kletterten die Temperaturen immer weiter, bis sie dann Sonntag um die 35 Grad erreichten und ich plötzlich sehr gut den Sinn der „siesta“ verstehen kann, die hier von drei bis fünf Uhr gehalten wird. Schon der Gang aus dem Schatten zum Kühlschrank, um sich etwas Kaltes zu trinken zu holen bedurfte einige Anstrengung-von meinem Volleyballspiel am selben Tag möchte ich erst gar nicht anfangen…

Die lang ersehnte Abkühlung entpuppte sich dann leider als ausgewachsenes Gewitter, welches uns auf unserer Rückkehr von einem Freiwilligentreffen einholte und uns neben durchweichten Kleidern diverse Strom- und Internetausfälle bescherte. Der Regen hörte leider auch am nächsten Tag nicht auf und so kamen morgens ganze drei, vollkommen durchnässten Kinder ins Projekt. So ist das hier bei Regen: die Schule fällt aus, viele Leute gehen nicht zur Arbeit, Sportkurse, Verabredungen und so weiter werden abgesagt.

Das Leben läuft mit Regen einfach etwas langsamer ab und fast niemand möchte das Haus verlassen. Mit Blick auf die Straßen ist das jedoch kein Wunder, denn die meisten Straßen hatten sich eher in kleine Flüsse verwandelt. Zum einen liegt das natürlich am Regen, der deutlich stärker und langanhaltender war, als ich es aus Deutschland gewohnt bin, zum anderen gibt es hier viele unbefestigte Straßen und außer einem kleinen Rinnsal am Straßenrand kein Abflusssystem. Und so fahren die Busse natürlich weniger und auch der Zugverkehr funktioniert bis heute nur eingeschränkt.


Letztendlich hatten wir es jedoch ganz gemütlich und haben bei Kerzenschein ein wenig gelesen und mit den drei Kindern und viel heißem Tee den Materialschrank auf Vordermann gebracht. Diesen Luxus von einem Haus, in das es nicht ‘reinregnet hat hier jedoch leider nicht jeder. Und so werde ich oft traurig, wenn ein Kind mir erzählt, wie hoch das Wasser in ihrem Haus stand.

Doch wie Ihr auch an den Bildern seht: es kommen bessere und sonnigere Tage!
Mir geht es immer noch gut in Alberti und bis auf eine Erkältung und verschlammte Schuhe habe ich meinen ersten richtigen argentinischen Regen nun auch erfolgreich überstanden!

¡Hasta pronto!
Carla


Autofahren gestaltet sich als, sagen wir mal: aufregend

Der Tag nach dem Regen: Langsam weicht das Wasser aus unserer Straße

 
Unsere Belohnung nach dem Regen: ein spektakulärer Abendhimmel!

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