Mittwoch, 3. September 2014

Los primeros días

 -die ersten Tage-

Unser Willkommensplakat

Wie versprochen, gibt es heute einen etwas detaillierteren Eintrag über die letzten zweieinhalb Tage:

Nachdem wir, die 15 IN VIA Freiwilligen endlich in Buenos Aires gelandet waren, wurden wir erst einmal sehr herzlich von Mechtild unserer Mentorin begrüßt. Mit Kaffee und Keksen ging es dann im Bus weiter in die Projekte. Ein bisschen aufgeregt war ich schon, als es dann hieß: Gleich sind wir in dem Projekt von Jana (meine Mitfreiwillige) und Carla. Doch als das mit Luftballons geschmückte Haus in Sicht kam, aus dem ein Dutzend Kinder auf uns zu rannte, war jede Sorge vergessen. Wir wurden von jedem mit dem obligatorischen beso, einem Kuss auf die Wange begrüßt und unsere Koffer waren schon dank helfender Hände im inneren des Hauses verschwunde


n. So fröhlich und herzlich ging es dann auch weiter: uns wurde unser süßes Zimmer gezeigt, in dem ich mich jetzt schon ganz heimisch fühle, das Haus, der Garten...Alles ist farbenfroh und handgemacht, in jeder Ecke findet man kleine Kunstwerke, die einem zum Lächeln bringen, wie z.B. bunt angemalte Teile von Plastikflaschen die in der Sonne schimmern: das Ergebnis von einem Recycling Projekt.

Morgens um zehn geht es dann los: die Kinder kommen! Gestern stand Basteln und ein Computerkurs, heute apoyo escolar, also so etwas wie Hausaufgabenbetreuung auf dem Programm. Jana und ich schauen und staunen momentan noch viel, da wir nicht alles verstehen, was die Kinder uns aufgeregt erzählen, aber beim Buchstabieren, Rechnen und Lesen konnten wir heute sogar schon alleine mit einigen Kindern arbeiten. Man merkt, wie es immer besser funktioniert, nachdem man essentielle Ausdrücke wie Radiergummi, Filzstift oder Schere gelernt hat. Morgen ist Sport angesagt: ich bin gespannt!

Ankunft am Flughafen
Aber auch nachmittags und abends haben wir schon einiges erlebt. Gestern hat uns Vanessa, eine Kollegin, zum Haus ihrer Freundin Vane mitgenommen, wo wir unsere erste richtige "hora del mate" genossen haben. Der Matetee, der in geselliger Runde getrunken wird, ist hier „ein Muss". Mir schmeckt er glücklicherweise sehr gut, denn irgendwann muss man sich wohl oder übel an den etwas bitteren Geschmack gewöhnen. Am selben Abend wurden wir auch sofort von Vane zum Essen am Samstag eingeladen!

Heute Nachmittag haben wir dann "la casa de las culturas" -das Haus der Kulturen besucht. Ein Zentrum in dem viele Aktivitäten wie Malen, Singen, Tanzen oder Theater angeboten werden. Und so habe ich mich heute zum ersten Mal in meinem Leben mit ungefähr einem Dutzend anderen Mädchen am Bauchtanz versucht. Nach zwei Stunden mehr oder minder gutem Bauchtanz meinerseits hatten Jana und ich aber noch nicht genug und haben gleich im Anschluss am Salsa Kurs teilgenommen, bei dem ich mehr gestolpert bin, als das ich getanzt habe. Nach geduldiger meist pantomimischer Anleitung und viel Gelächter aufgrund meiner sporadischen Koordinationsfähigkeit habe ich aber wenigstens den Grundschritt sicher hinbekommen. Aber jetzt ist mein Ehrgeiz geweckt; nächste Woche schaffe ich meine erste Drehung!

Ihr seht: So schnell wird mir hier nicht langweilig! Ich sehe jeden Tag gefühlte tausend neue Dinge, staune, lerne und lache.

Saludos,

Carla



P.S. Ich hoffe ihr habt die schmachvolle Niederlage gegen Argentinien daheim halbwegs verkraftet ;)



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