Freitag, 19. September 2014

Tomas un Mate?



-Trinkst du einen Mate?-

 

Mate, Bombilla, Yerba, Thermoskanne: Alles was man braucht!
Nach fast drei Wochen ist es nun definitiv an der Zeit endlich dem „Mate“ einen eigenen Eintrag zu widmen, über den ihr vielleicht schon in meinem Blog gestolpert seid und von dem ich seit dem ersten Tag nicht lassen kann.
Für diejenigen, die nun bestürzt mutmaßen, dass ich einem Schnaps, einer anderen gefährlichen Droge oder gar einem Argentinier namens Mate verfallen bin dürfen erleichtert aufatmen. Mate ist das argentinische Nationalgetränk, das auch oft als Matetee bezeichnet wird, genaugenommen aber kein Tee ist. Getrunken wird Mate- naja eigentlich immer. Egal ob zum Frühstück, bei Versammlungen, zu einem nachmittäglichem Treffen, während der Arbeit, bei einem Picknick oder mitten auf der Straße. Doch ganz so einfach ist das mit dem Mate nicht. Denn seine Zubereitung und Verzehr sind mit einem Haufen (und motón, wie der Argentinier sagt) Traditionen und Gebräuchen verbunden.

Für die Zubereitung braucht man zunächst einige Utensilien: Eine Mate, die
traditionellerweise aus einem kleinen hohlen Kürbis besteht, aber auch in vielen anderen Materialien, wie Holz, Glas, Aluminium oder Plastik erhältlich ist.
Die Mate wird nun mit Yerba gefüllt. Yerba wird aus den gerösteten Blättern und Stängeln der Stechpalme llex paraguayensis (ja das habe ich bei Wikipedia nachgelesen) hergestellt. Als ich im Supermarkt recht hilflos vor einem ganzen Regal voll Yerba-Packungen stand, die verheißungsvoll die verschiedensten Geschmacksrichtungen wie Minze, Orange oder Zitrone anpriesen oder gar eine schlanke Linie versprachen, habe ich mich dann einfach für die schönste Verpackung entschieden. Aber ich habe mir vorgenommen den Großteil durchzutesten, damit ich euch auch nur die leckerste Sorte mit nach Hause bringen kann.


Mate dulce auf meiner Lieblingsbank im Garten!
Die Yerba wird nun mit heißem Wasser, das man meist in einer Thermoskanne dabei hat, aufgegossen und durch die/die/das (was auch immer) Bombilla, ein Metallstrohalm mit eingebautem Sieb, der das Aufsaugen der Blätter verhindert, getrunken.
Mate trinkt man jedoch nicht einfach alleine-Mate wird geteilt. Die erste Kalebasse voll Mate wird von demjenigen getrunken, der den Mate zubereitet hat (cebador). Dies tut der cerbador, der Herr oder Frau der Thermoskanne nicht etwa aus Egoismus, sondern weil der erste Schluck der bitterste ist und daher nicht besonders gut schmeckt. Danach wird der Mate reihum gegeben. Wenn man ausgetrunken hat, wird die Kalebasse wieder an den cebador weitergegeben und erneut aufgefüllt. Aufpassen muss man jedoch mit dem Dank: „Gracias“ bedeutet in der Matetradition, dass man genug hatte und von nun an ausgelassen werden möchte. 
Mate mit Minze
Nach Belieben kann man Mate ohne (Mate amargo) oder mit Zucker (Mate dulce) trinken.


 
Das schönste für mich: nach Feierabend im Garten sitzen und Mate mit frischer Minze aus dem Gemüsegarten genießen!
 ᴉQue rico!
Ihr seht: ich perfektioniere jeden Tag meine Mate-Zubereitungsfähigkeiten und werde euch in einem Jahr hoffentlich erstklassigen Mate servieren können!

Saludos,
Carla

¡Salud!





 

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